Sophie von La Roche (1730-1807) war zu ihrer Zeit die große Dame des geistigen Lebens in Deutschland. Sie machte mit ihrem Roman ›Geschichte des Fräuleins von Sternheim‹ (1771) Furore, weil sie darin die Ideen aufgeklärter Pädagogik mit dem Gefühlsreichtum der Empfindsamkeit verband. Auch mit weiteren Romanen und mit ihrer Zeitschrift ›Pomona‹ trug sie zur Selbstfindung eines gefühlsbetonten Zeitalters bei. Mit über fünfzig Jahren brach Sophie von La Roche aus ihrem häuslichen Dasein aus und bereiste ausgiebig die Schweiz, Frankreich, Holland und England. In mehreren Reisebüchern schrieb sie ihre Erlebnisse nieder. Bis zu ihrem Tod blieb sie eine aufgeschlossene, wissensdurstige Beobachterin. Im Alter nahm sie mehrere ihrer Enkel, darunter Bettine Brentano, zeitweise in ihrem "Grillenhäuschen" in Offenbach auf und nahm so indirekt noch Einfluss auf die junge, romantische Generation.





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